Lernen – was braucht es dazu?
4 Phasen die darüber entscheiden, ob Lernen möglich ist, oder blockiert wird.
Wenn Dich das Thema Lernen interessiert – zum Beispiel im Umgang mit Kindern, Jugendlichen, oder auch bei Erwachsenen für die Weiterentwicklung in der Führung oder im Team, dann vereinbare doch gleich einen Gesprächstermin mit mir.
Positiv besetztes Lernen, wie es gelingen kann.
Wenn wir von lernen sprechen, dann sehen wir in den meisten Fällen das was wir im Bildungsprozess als Lernen mitbekommen haben – also das Einprägen von Daten und Fakten zum Zweck der späteren Wiedergabe.
Tatsächlich lernen wir ständig. Wir lernen bereits mit der Zellteilung, also bereits vorgeburtlich.
Jedes Hirn hat seine eigene Struktur
Früher war man der Meinung, das Hirn wäre bei jedem gleich. Heute weiß man es genauer – das Hirn jedes Menschen ist anders.
Die erste Basisentwicklung und damit auch die Basis für unsere weitere Entwicklung, ist das was unser Hirn durch unsere körperliche Entwicklung lernt. Jede Bewegung im Mutterleib, alle ‚Erfahrungen‘ die dort bereits gemacht werden, bilden die Basis unserer neuronalen Netze – sie sind sozusagen das Grundgerüst, mit dem wir später unsere weiteren Netzwerke ausbilden.
Die dabei erreichbare Geschwindigkeit des Lernens, hängt im wesentlichen von der Anzahl der gebildeten Synapsen ab – also die Verbindungen zwischen den einzelnen Nervenzellen. Das Potential für die Anzahl der Synapsenbildung, ist sehr stark von unserer Entwicklungsstufe abhängig.
Einzelne Bereiche, wie zum Beispiel das Sehen lernen oder das Sprechen lernen, haben sogar eine zeitliche Begrenzung, nach der eine Synapsenbildung für diese Dinge nicht mehr möglich ist. Beim Sehen ist das ca. bis 3-4 Jahre, beim Sprechen ca. 7-8 Jahre.
Grob kann man sagen, verläuft die Hauptkurve unseres Lernpotentials so ab, dass man mit ca. 2 Jahren den Zenit erreicht, bis 7 und bis 14 dann in deutlichen Stufen abfällt. Mit 20-25 hat man dann ein Niveau erreicht, dass sich fortan kaum mehr ändert – und deutlich, sehr deutlich unter dem maximalen Niveau liegt.

Das bedeutet: Lernen ist immer möglich, das Potential sinkt allerdings bis 20-25 deutlich ab – und die Art wie man danach lernt, ist extrem davon abhängig, welche Struktur sich bis dahin gebildet hat. Je mehr man bis dahin gelernt hat, desto mehr ist man auch ab diesem Zeitpunkt lernfähig.
Ungeachtet dieser recht einfach zu verstehenden Mechanismen, gibt es 4 unterschiedliche Phasen, in denen der Mensch auf unterschiedliche Art beim Lernen unterstützt, oder behindert, ja sogar blockiert werden kann.
Diese vier Phasen sind
- Angstfreier Raum
- Führen
- Begleiten
- Lassen
Natürlich ist das aufbauend und natürlich ist die erste Phase ganz besonders bei Kindern von größter Bedeutung.
Angstfreier Raum
Angstfrei zu sein bedeutet in erster Linie, sich frei fühlen zu können, keine Maßregelung zu erfahren, keine Angst haben zu müssen etwas fasch zu machen, befreit tun und lassen zu können, wie man es selbstbestimmt möchte. Unbekümmert seiner natürlichen Neugierde freien Lauf zu lassen, das bedeutet angstfrei zu sein. Es bedeutet auch, von keinem anderen zu einem Objekt gemacht zu werden.
Kein Objekt des Willens anderer, kein Objekt der Beobachtung durch andere, kein Objekt der Bedürfnisse anderer!
Führen
Führen bedeutet hier, klare Anweisungen zu geben. Im sprachgebraucht wird führen sehr unterschiedlich und meistens in Mischformen eingesetzt. Hier ist es reduziert betrachtet einfach durch eine klare Anweisung, jemanden die Möglichkeit zu geben, eine Handlung zu vollziehen, die ohne Eigenverantwortung möglich ist.
Begleiten
Ein wesentliche Unterschied zwischen Führen und Begleiten, ist die Komponente der Eigenverantwortung. Also, die Anweisung ist jetzt so offen, dass es Eigenverantwortung braucht, um sie umsetzen zu können. Das bedeutet auch, und das ist ein weiterer wesentlicher Unterschied zum Führen, dass man der Eigenverantwortung auch Raum lässt – also nicht korrigierend eingreift, nur weil die Art und Weise wie die Anweisung umgesetzt wird, nicht der eigenen Vorstellung entspricht. Würde man das wollen – also eine exakte Umsetzung der Anweisung und damit der eigenen Vorstellung, dann müsste man Führen und nicht begleiten.
Lassen
Begleiten kann sehr unterschiedlich geformt sein, mit mehr oder weniger hohen Anteilen a Eigenverantwortung. Im Unterschied zum Begleiten, ist Lassen 100% Eigenverantwortung. Wohl die größte Challenge für Eltern, wenn es darum geht ihre Kinder in die Eigenständigkeit zu ‚entlassen‘.
Diese Phasen sind in allen Altersstufen und in allen Lebenslagen vorzufinden. Bei Kindern und Jugendlichen hat die Häufigkeit und Ausprägung der einzelnen Phasen sicher eine andere Gewichtung als bei Erwachsenen. Trotzdem lohnt es sich auch im erwachsenen Miteinander, immer wieder drauf achten, in welcher Phase sich das Umfeld gerade befindet. Es reduziert Konfliktpotentiale und ermöglicht ein achtsames Miteinander – mit Wertschätzung und Würde.
Für Führungskräfte
Ganz besonders in der Mitarbeiter Führung ist das ein Thema, das sehr oft vernachlässigt wird. Es kann helfen, die eigene Perspektive und die Notwendigkeit zwischen Team und Führungskraft zu ordnen – und die Potentialentfaltung aller Beteiligten zu ermöglichen oder zu optimieren.
Wenn Dich das Thema Lernen interessiert, im Umgang mit Kindern oder in der Führung eines Teams, dann schreib mir doch dazu einfach eine Nachricht: Kontakt
Gerne unterstütze ich Dich, Deine Familie, Deine Organisation mit meinen Möglichkeiten so, dass sich vorhanden Potentiale frei entwickeln können.
Ich freue mich auf Deine Kontaktaufnahme.
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Marcus