Wie Führung gelingt!
Wie kann Führung gelingen und was stellt sich dagegen?
Das Peter-Prinzip … also der hierarchische Aufstieg durch eine besondere Leistungsfähigkeit, ist weit verbreitet.
Warum fühlen sich so viele Mitarbeiter schlecht geführt?
Gute Facharbeit ist noch lange keine gute Führungsarbeit. Das ist sicher mit einer der Gründe, warum wir in sehr vielen Unternehmen Probleme mit Führungskräften wahrnehmen können.
Ein weiterer Punkt ist sicher auch, dass Führungspositionen nach bestimmten Grundkriterien besetzt werden, die gerade im Zusammenhang mit Führungsqualitäten zu hinterfragen sind – denn nicht immer oder vielleicht sogar eher selten, erfüllen diese die erforderlichen Eigenschaften. Da wären zum Beispiel:
Akademische Fachausbildung
Nachweisebare Facherfolge
Branchenerfahrung
Fachliche Weiterbildungen
Natürlich finden sich in den Stellenausschreibungen auch führungsspezifische Wunschvorstellungen, die glänzen jedoch eher durch Anforderungen allgemeiner Art und zielen eher auf eine eierlegende Wollmilchsau ab, als auf konkrete und ernsthaft gemeinte Anforderungen, die von einer Person auch tatsächlich erfüllbar sind.
In den seltensten Fällen werden Führungskräfte gesucht, die für ein Team passen sollen – in den meisten Fällen werden Führungskräfte ausgewählt, die dann versuchen das Team um sich herum anzupassen. Das dies in der Praxis dann zu erheblichen Irritationen und Fluktuationen führt ist klar.
Wie Führung gelingen kann:
Die wichtigste Aufgabe wäre ohnehin erstmal abzuklären, welches Team überhaupt geführt werden soll … und damit meine ich, wie das Team tickt – welche Führungsansprüche bestehen, in welchem Umfang Führung und oder Begleitung überhaupt erforderlich ist.
Das allein bestimmt ja schon einmal, mit welchem Ressourcenaufwand eine Führungskraft vor diese Herausforderung gestellt wird. Ein Faktor, der immer wieder in Hierarchien völlig vernachlässigt wird. Oft verlangt man von einer Führungskraft einen funktionellen Spagat, der in der Form oder auch aus zeitlichen Gründen oft gar nicht bewältigbar ist.
Nicht selten ist eine Führungsarbeit im Ausmaß von 80% der verfügbaren Stunden gefragt … und dennoch erwartet man sich von der Führungskraft selbst noch volle Fachkraft zu leisten – das kann sich nicht ausgehen.
Hinzu kommt, dass eben unterschiedliche Teams, ganz unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse an die Führung haben … emotional und sachlich genauso, wie auch die Sprache, mit der die Führung wahrgenommen wird – damit meine ich die Sprache, die aus dem Denkprozess heraus kommt.
Manche brauchen Strategen als Ergänzung, andere wieder eher harmonische Mediatoren, wieder andere fühlen sich besser durch Wettbewerb aktiviert und begleitet.
Dazu kommt noch: Nicht jedem ist Leadership in die Wiege gelegt worden – bei einigen wäre es viel besser, die Kraft der Fachkompetenz zu nutzen – und auch deutlich besser zu entlohnen, als diese an der Führungshürde zerschmettern zu lassen.
Ein ganz typischer Fall ist die Verkaufsleiterin. Sehr oft meint man in Organisationen die besten Verkäufer damit zu belohnen, sie eines Tages mit der Teamführung zu betrauen.
Klar ist das von sehr vielen erstrebenswert, weil es doch mit Anerkennung und Prästige einhergeht – nicht zu vergessen, dass damit meist auch noch ein entsprechender gehaltssprung verbunden ist – und es ebnet vielleicht sogar den weg noch weiter hinauf, auf der Treppe der Karriereleiter.
Nur… das bester Pferd im Stall sollte galoppieren können und nicht als Muster in der Auslage stehen oder als Lehrer in der Klasse Vorträge halten … das wird den meisten Vollblütern auch keinen Spaß machen und das werden die Mitarbeiter auch zu spüren bekommen. Keine gute Idee.
Führung ist ein eigenes Fachgebiet und sollte auch als ein solches behandelt werden. Je nach Team sind ganz spezielle Eigenschaften gefragt, die nicht von jedem erfüllt werden können. Es lohnt sich, sich mit den Bedürfnissen des Teams auseinanderzusetzen, sich klar zu machen, welche Typ Führung das Team eigentlich braucht und womit das Team unterstützt werden kann, eine optimale Performance abzuliefern.
Führung ist nicht, dass 10 MitarbeiterInnen alles tun, damit die Führungskraft einen guten Job machen kann … es ist viel mehr die Aufgabe der Führungskraft dafür zu sorgen, dass 10 MitarbeiterInnen die beste Leistung erbringen können.
Es ist einfach effizienter und gewinnbringender für das Unternehmen!